Mit einem Vorwort von Elena Hocke, Leiterin der Galerie der Stadt Herrenberg
Schauen Sie sich den Jahreskalender 2023 an:
Liebe Freunde der Galerie der Stadt Herrenberg,
die diesjährigen Ausstellungen befassen sich mit den Paradoxien der Wirklichkeit. Nachdem die Koinzidenz von Gegensätzen Kernphänomene des menschlichen Daseins
sind, gelten Paradoxien als integrale Bestandteile menschlicher Erklärungsmodelle. Im Deutschen kommt ‚Wirklichkeit’ von ‚wirken’ oder hat die Bedeutung ‚einen bestimmten
Eindruck erwecken’. Im Gegensatz zu anderen Sprachen ist nicht das objektiv Wahre, sondern das Produkt des Einwirkens des Wahren auf uns gemeint.
Das Ausstellungsjahr beginnt mit einem beredten Schweigen der Bilder von Irmtraud Kienle. Ihr Werk ist geprägt von einer Stille, die nie aufhört zu tönen. Denn die
zu geometrischen Grundformen neigenden Gemälde sind voll innerer Spannung und dialektisch aneinander gesetzter Farbkontraste. Kienle, die an der Freien Kunstschule
Stuttgart studierte, zeigt in der ganzen Widersprüchlichkeit des Begriffs sensorische Flächenräume.
Ines Scheppach entführt dann in eine imaginäre Zwischenwelt, indem sie Sehgewohnheiten mit der altmeisterlichen Präzision ihrer Zeichnungen konterkariert. Und so geht
es der an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart ausgebildeten Künstlerin um die Macht der Einbildung.
Hinrich Zürn setzt das Ausstellungscurriculum fort. Die Malerei des an der Hochschule für Bildende Künste Saar in Saarbrücken und an der École Nationale Supérieure des
Beaux-Arts in Dijon studierten Künstlers und Meisterschülers wird von zwei Elementen bestimmt: die Farbraummalerei und die Abstraktion. Durch die Übersetzung in abstrakte Zeichen drückt Zürn Dinge auf der Leinwand aus, die jenseits des Sichtbaren liegen.
In der anschließenden Interaktion der Arbeiten der Architektin, Bildhauerin und Grafikerin Sibylle Burrer sowie der Kunsttherapeutin und an der Freien Kunstakademie
Nürtingen studierten Malerin Annette Trefz ergeben sich überraschende Momente. Demnach wird das Panorama von großem strukturellem Interesse erweitert durch die reizvolle Ästhetik Trefz‘ komplex aufgebauter Bilder und Burrers vielschichtiger Objekte in Wachs, Metall und Papier.
Das Ausstellungsjahr beschließt sodann traditionsgemäß der Herrenberger Kunstverein mit seiner Jahresausstellung.
Paradoxien schaffen kulturellen Fortschritt. In einer Zeit, in der vom Computer errechnete Zahlenfolgen für die Gegenwart maßgeblich sind, sehen sich nicht nur Künstler
mit der Frage konfrontiert, welche künstlerischen Blickwinkel eingenommen werden sollten, um unser Menschsein zu erklären, zu bereichern und dadurch kulturell wirksam
zu sein.
Wir laden Sie herzlich ein, Antworten auf diese Frage im vielseitigen Angebot des diesjährigen Ausstellungsjahrs zu finden. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Elena Hocke M.A., Leiterin der Galerie der Stadt Herrenberg
Galerie der Stadt Herrenberg
Bürgeramt, Marktplatz 1, 71083 Herrenberg
Leitung: Elena Hocke
Telefon 07032 2703-12
E-Mail hocke@vhs.herrenberg.de
Öffnungszeiten: Montag und Mittwoch 8.30 bis 16 Uhr, Dienstag 8.30 bis 17 Uhr, Donnerstag 8.30 bis 18.30 Uhr, Freitag 8.30 bis 12 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertage geschlossen
Hinweise zum Ausstellungsbesuch: Für die städtische Galerie gilt der 2G-Plus-Nachweis. Eine Kontaktdatenerfassung ist erforderlich; Besuche sind ohne Termin möglich. Abstands- und Hygieneregeln sind einzuhalten, das Tragen einer FFP2-Maske ist Pflicht.
www.herrenberg.de/galerien
Pressemitteilung der Stadt Herrenberg / 23.02.2023
Im Rahmen seiner Ausstellung, die noch bis zum 8. April in der Galerie im Kulturzentrum zu sehen ist, wird der Fotograf Dieter Meissner einen Artist Talk geben. Am Freitag, 10. März, um 18.30 Uhr spricht der Künstler dort unter anderem über seine Arbeitsweise und beantwortet die Fragen der Besucherinnen und Besucher.
Für Dieter Meissner zählt vor allem eines: die Magie des Augenblicks in einer bestimmten Komposition einzufangen. Daher zeigen seine Bilder ein großes Spektrum an Motiven, wie Landschaften, Städte, Menschen und Naturdetails. Durch seinen akademischen Hintergrund begeistern ihn auch besonders kleine Dinge. So zeigt er in seinen Werken Motive, die dem menschlichen Auge sonst verborgen blieben.
Beim Artist Talk plaudert der Tübinger Fotograf aus dem Nähkästchen. Er wird über seine konzeptionellen Ideen, seine Arbeitsweise und die dahinterstehende Technik seiner Bilder sprechen. Auch für Fragen der Besuchenden steht er zur Verfügung und gibt Auskunft zur Ideenfindung und weiteren Themen.
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