Kursnummer | 201004 |
Gebühr | 80,00 EUR |
Im „Faust“ geht es „mit bedächtiger Schnelle/ Vom Himmel durch die Welt zur Hölle!“ - in der „Divina commedia“ umgekehrt durch Hölle und „Läuterungsberg“ (Fegefeuer) bis vor das Auge Gottes (auf welchem Wege der Dichter recht selbstgewiss die Plätze verteilt). Der Rang beider Ausnahmewerke ergibt sich aus dieser Weite ihres „Spielraums“, mit dem sie zwangsläufig an die großen Fragen des Menschenloses und seiner Grenzen rühren. Entscheidend für einen Zugang ist aber gerade deshalb auch eine Übersicht über das Ganze, nicht bloß eine Begleitung der ersten Schritte. Und keineswegs hilfreich erscheinen die von so vielen „Einführungen“ gehäuften Verweise auf Quellen, die Diskussionen einzelner Stellen, Fragen der Übersetzung oder Darlegungen zur Wirkungsgeschichte: so richtig das alles sein mag, es verwirrt und ermutigt nicht zur Aneignung. - Hier soll deshalb der Weg von Anfang bis Ende gegangen werden, durch alle hundert Gesänge und 14233 Verse: in jeweils einer Etappe für Hölle, Läuterungsberg und Himmel, auch wenn dabei manchmal vielleicht zum Weiterschreiten gedrängt werden muss, ebenso wie ja der Führer auf den ersten beiden Abschnitten mit seinem Schutzbefohlenen verfährt. In einer vierten, nun wirklichen „Sitzung“ soll dann Rückschau gehalten werden auf das „Durchlaufene“ und was es bedeutet – für den Dichter, dem freilich kein langes Erdenleben mehr beschieden war, und für zahllose Verehrer, die es gefunden hat. „Voran! Ein Wollen nur sei in uns beiden:/ Du, der du Führer; Herr und Meister bist.“/ So sagt ich ihm; und als es ging ans Scheiden,/ Schritt ich den Weg, der steil und steinig ist.“
Mittagspause ist von 12:00 - 13:30 Uhr.
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